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Landtag behandelt brlv-Petition zur Junglehrer-Kampagne „Lehramt statt Arbeitsamt“

Fraktionsübergreifendes Lob für Arbeit an den Realschulen, aber keine klaren Zusagen.

Mehr Lehrer für Bayerns Realschulen! Mit dieser Forderung hat der Bayerische Realschullehrerverband im vergangenen Sommer für Wirbel gesorgt. Über 7000 Stimmen kamen bei der Online-Unterschriftenaktion zusammen,die der brlv schließlich als Petition an den Bayerischen Landtag gerichtet hat. Heute wurde die Petition im Bildungsausschuss des Landtags diskutiert und der Verbandsvorsitzende Böhm als Petent und Experte befragt. Einhellig wurde von den Bildungsexperten der im Landtag vertretenen Parteien die hervorragende Arbeit an den Realschulen gelobt.

„Jetzt kommt es aber endlich darauf an, dass sich das fraktionsübergreifende geäußerte Verständnis für die Forderungen des brlv in zählbaren Stellen niederschlägt, um die Qualität der Realschulen zu erhalten und die künftigen Herausforderungen zu stemmen. Die derzeitige Situation verbaut nicht nur die berufliche Zukunft tausender motivierter und engagierter Junglehrer, sondern strapaziert auch die Kräfte unserer Kollegien, die seit Jahren an der Belastungsgrenze arbeiten, und schadet letztlich vor allem unseren Schülern“, erklärt brlv-Vorsitzender Jürgen Böhm.  

Lediglich 76 feste Stellenangebote im Realschulbereich hatte der Freistaat zum Schuljahr 2015/16 bereitgestellt – und das bei rund 2500 Bewerbern. Das bedeutete, dass 97 Prozent der angehenden Realschullehrer abgelehnt wurden, darunter auch zahlreiche Absolventen mit Spitzenexamina.  

Bereits eine zusätzliche Stelle pro Realschule würde Entlastung schaffen

Aktuell dringend benötigt werde beispielsweise eine Verbesserung im Bereich der integrierten Lehrerreserve: „Es geht einerseits darum, Unterrichtsausfälle zu vermeiden. Andererseits könnten wir durch eine entsprechende Ausstattung auch besser auf pädagogische, soziale und erzieherische Fragen reagieren.“

Damit die bayerischen Realschulen weiterhin auf einem qualitativ hohen Niveau arbeiten können, seien Nachbesserungen unerlässlich, so Böhm: „Wir brauchen die Unterstützung durch die jungen Lehrkräfte. Nur mit einem gesunden Verhältnis von Nachwuchspersonal und angestammten Lehrkräften können wir auch in Zukunft den erfolgreichen Weg der Realschulen weitergehen. Wir fordern eine  zusätzliche Stelle je Schule! Das wären insgesamt 238 Planstellen, mit denen wir eine berufliche Perspektive für die Junglehrer schaffen, die Kollegen entlasten und einen qualitativ hohen Unterricht für unsere Schüler gewährleisten könnten.“


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