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brlv: Tempo bei der Umsetzung der BayernCloud Schule erhöhen

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Mit Blick auf den aktuellen Umsetzungsstand der angekündigten Maßnahmen des „Schul-Digitalisierungsgipfels“, der fast exakt vor einem Jahr in der Staatskanzlei mit Ministerpräsident Söder und Kultusminister Piazolo stattfand, mahnt der Landesvorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), Jürgen Böhm, deutlich mehr Tempo an, um digital gestützten Unterricht verlässlich und jederzeit planbar an den Schulen umzusetzen.

„Nach einem Jahr müssen wir feststellen, dass viele Maßnahmen der BayernCloud Schule, die vor einem Jahr mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit angekündigt wurden, unseren Realschulen noch nicht zur Verfügung stehen“, stellt Böhm ernüchtert fest. Von einem vorhandenen virtuellen Arbeitsplatz könne daher aktuell noch nicht die Rede sein. Man könne zwar nachvollziehen, dass die Pandemie die Politik, die Verwaltung und die Schulfamilie vor so einige Herausforderungen (insbesondere beim Gesundheitsschutz) gestellt habe, aber mit dem Tempo der Umsetzung bei der Digitalisierung könne man nicht zufrieden sein – auch wenn man anerkenne, dass durchaus einige Maßnahmen auf den Weg gebracht worden seien.

Der brlv-Verbandschef mahnt daher: „Es ist wichtig, dass vonseiten der Politik realistische Schritte und konkrete Zeitpunkte der Umsetzung aufgezeigt werden, damit die Kolleginnen und Kollegen planen können, wann beispielsweise der vorgesehene Cloud-Speicher oder der Messengerdienst im Rahmen der BayernCloud Schule zur Verfügung stehen.“ Das Hin und Her um die Nutzung der Kollaborationssoftware MS Teams habe zusätzlich an so einigen Realschulen für Verunsicherung geführt. „Was wir dringend brauchen, ist Rechtssicherheit im täglichen Betrieb und ich warne davor, dass wir große amerikanische Firmen grundsätzlich aus den Schulen ausschließen“, so Böhm. Diese seien im weiteren beruflichen Kontext der jungen Menschen Standard und müssten daher unter rechtsicheren Bedingungen auch in den Schulen ihren Platz haben. Darüber hinaus gelte es die zuletzt aufgetretenen Sicherheitslücken beim Tool Visavid intensiv zu analysieren, damit es in Zukunft keine Schwachstellen mehr gebe.

„Es muss das Tempo sowohl beim Aufsetzen der digitalen Infrastruktur als auch bei der BayernCloud Schule erhöht werden, damit alle Schülerinnen und Schüler beim digitalen Lernen die gleichen Voraussetzungen haben“, betont der brlv-Vorsitzende. Auch die schriftliche Notenerhebung müsse im Distanzunterricht ermöglicht werden. „Rechtssicherheit bei digitalen Leistungserhebungen muss gewährleistet sein“, sagt Böhm. Genauso sei wichtig, dass entsprechende Weiterbildungen zum digitalgestützten Lernen und zur Weiterentwicklung des Unterrichts weiterhin angeboten werden. Zudem gelte es die Lehrerausbildung vermehrt auf die Anforderungen eines digital gestützten Unterrichts auszurichten.

„Auch im neuen Schuljahr wird uns Corona beschäftigen. Wir müssen die hochansteckende Delta-Variante im Blick behalten und dafür sorgen, dass der Gesundheitsschutz für die Lernenden und Lehrenden an den Schulen tagtäglich gewährleistet ist. Daher müssen wir präventive Maßnahmen ergreifen, um den Unterricht für alle so sicher wie möglich zu machen. Genauso müssen wir jedoch dafür sorgen, dass die Digitalisierung gut voranschreitet, um hier für alle Eventualitäten gut gerüstet zu sein“, schließt Böhm den Blick auf das kommende Schuljahr.

 

(Bildquelle: pixabay)


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