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Berufliche Orientierung für Realschüler weiter ausgebaut

„Schnupperpraktika“ für unter 15-Jährige als zusätzlicher wichtiger Schritt der zukunftsgestaltenden Realschule

Die berufliche Orientierung als wesentliche Säule der Realschule bereitet Heranwachsende hervorragend auf das spätere Leben vor. Dies gelingt in Theorie und Praxis bestens, wie beispielsweise die ISB-Bestandsaufnahme kürzlich bestätigt hat. Praktika sind neben vielen weiteren Maßnahmen ein wesentlicher Baustein der beruflichen Orientierung an Realschulen – ab sofort dürfen auch diejenigen Schüler, die das 15. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, während der Ferien sogenannte „Schnupperpraktika“ durchführen. Somit wird auch ihnen die Gelegenheit gegeben, erste praktische Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln und konkrete Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen.

Andrea Nüßlein, Vorsitzende des Landeselternverbands Bayerischer Realschulen e.V. (LEV-RS), und Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), begrüßen diese Neuerung gleichermaßen. „Hierin zeigt sich, dass sich die intensiven Gespräche des brlv und des LEV-RS mit den Vertretern der zuständigen Ministerien, der Wirtschaft und diversen Verbänden ausgezahlt haben“, so Nüßlein. „Die Schnupperpraktika sind nicht nur ein Gewinn für die Schüler, sondern bieten auch den Firmen viele Vorteile – so beispielsweise die Möglichkeit, den Praktikanten viel besser kennenzulernen, als dies bei einem Einstellungstest oder Assessment der Fall ist“, fährt die LEV-RS-Vorsitzende fort. „Ein Ergebnis der vom brlv 2016 in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage war, dass 85 Prozent der Befragten in Bayern es für wichtig bis sehr wichtig halten, dass Realschüler bereits während der Schulzeit in Kontakt mit Unternehmen kommen und dass Schulen dies auch fördern. Mit dem Schritt, nun auch unter 15-jährigen Schülern genau diesen Einblick ins Berufsleben zu ermöglichen, wird man den Wünschen der Menschen in Bayern und dem beruflichen Umfeld vor Ort gerecht. Die Realschule bildet die qualifizierten Fachkräfte von morgen heran. Die nun vorhandenen Grundlagen eines freiwiligen Praktikums in den Ferien – auch für unter 15-jährige – ordnen sich organisch in die vielfältigen und fächerübergreifenden berufsorientierenden Maßnahmen des Realschullehrplans der 9. Jahrgangsstufe ein“, ergänzt der brlv-Vorsitzende.

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration hat gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) eine tragfähige Lösung für Schnupperpraktika erarbeitet, die sowohl der betrieblichen Praxis gerecht wird als auch Rechtssicherheit für die Unternehmen und Schüler schafft. „Die Schüler und Schulen können nun einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunftsgestaltung umsetzen. Der brlv und der LEV-RS bedanken sich bei den Verantwortlichen, die dies im Sinne einer zukunftsfähigen, fortschrittlichen und qualitativ hochwertigen Realschulausbildung mit Fokus auf der individuellen Förderug des Einzelnen möglich gemacht haben“, schließen Böhm und Nüßlein.

 


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