Home
Die Realschule
Anschluss

Anschluss

Die Realschule eröffnet den jungen Menschen nicht nur in Bezug auf die Förderung während der Realschulzeit vielfältige Wege, sondern gerade auch in Bezug auf die Anschlüsse, die die jungen Absolventen nach dem Realschulabschluss wählen können. Ob berufliche oder akademische Ausbildung, den Jugendlichen stehen – je nach persönlichen Präferenzen, Begabungen und Interessen – hier sämtliche Möglichkeiten offen.

Mit ihrem in sich geschlossenen Bildungsangebot, das auch berufsorientierte Fächer einschließt, legt die Realschule die Basis für eine Berufsausbildung und eine sich anschließende qualifizierte Tätigkeit in einem weiten Bereich von Berufen mit vielfältigen theoretischen und praktischen Anforderungen. Außerdem werden schulische Voraussetzungen für den Übertritt in weitere schulische Bildungsgänge bis zur Hochschulreife geschaffen.

Die Karrierechancen für Realschulabsolventen sind gerade im Bereich Wirtschaft sehr gut: Ihre ausgeprägten MINT-Kompetenzen, die sprachlichen, sozialwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kenntnisse machen die Absolventen zur Deckung des aktuellen und künftigen Fachkräftebedarfs hochbegehrt. Hierzu trägt auch der vermittelte Anwendungsbezug im Zusammenspiel der Realschulen mit der heimischen Wirtschaft bei, der über die hohe berufliche Orientierung an den Realschulen hergestellt wird, beispielsweise durch die schulischen Praktika.

Die Chancen, die den Realschulabsolventen mit dem Weg der beruflichen Bildung eröffnet werden, sollten nicht verkannt werden. Daher ist es den Realschulvertretern ein Anliegen, die berufliche Bildung weiter zu stärken und diese als gleichwertig zur akademischen Bildung anzusehen („Der Mensch beginnt nicht beim Abitur“).

 

Fachoberschule und Berufsoberschule

Die Fachoberschule (FOS) und die Berufsoberschule (BOS) werden unter dem Dach der Beruflichen Oberschule Bayern (BOB) zusammengefasst. Die Fachoberschule baut auf einem mittleren Schulabschluss auf und vermittelt eine allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Bildung. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 11 und 12; in der Jahrgangsstufe 11 gehört zum Unterricht auch eine fachpraktische Ausbildung.

Ist der Schnitt im Abschlusszeugnis der Realschule in Mathematik, Deutsch und Englisch nicht schlechter als 3,5, kann man auf die FOS gehen, wobei eine Note auch schlechter als 4 sein darf. Der Anmeldetermin ist Anfang März, wobei zunächst das Zwischenzeugnis der 10. Klasse vorgelegt werden muss. Eine Aufnahmeprüfung für Bewerber, die den Notenschnitt nicht erreicht haben, wird nicht durchgeführt. Die Probezeit an der FOS dauert bis zum Zwischenzeugnis. Ist die Probezeit nicht bestanden, muss der Schüler die FOS verlassen. 

Die FOS verleiht nach bestandener Fachabiturprüfung die Fachhochschulreife. Für überdurchschnittlich qualifizierte Absolventen der Fachabiturprüfung kann eine Jahrgangsstufe 13 geführt werden. Diese verleiht nach bestandener Abiturprüfung die fachgebundene Hochschulreife sowie bei Nachweis der notwendigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife. Letztere berechtigt zum Studium an Universitäten und Technischen Hochschulen.

Weitere Informationen zur Fachoberschule erhalten Sie hier

 

Die Berufsoberschule baut auf einem mittleren Schulabschluss und einer der jeweiligen Ausbildungsrichtung entsprechenden abgeschlossenen Berufsausbildung oder entsprechenden mehrjährigen Berufserfahrung auf. Die BOS vermittelt eine allgemeine und fachtheoretische Bildung. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 12 und 13 und kann auch in Teilzeitform geführt werden. Die BOS schließt grundsätzlich mit der Abiturprüfung ab und verleiht die fachgebundene Hochschulreife sowie bei Nachweis der notwendigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife. Schüler der Jahrgangsstufe 12 können sich der Fachabiturprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife unterziehen. Auch der zweijährige Online-Lehrgang "Virtuelle Berufsoberschule Bayern (VIBOS)" führt als Sonderform der Berufsoberschule zur Fachhochschulreife.

Weitere Informationen zur Berufsoberschule erhalten Sie hier

 

Berufsfachschule

In Bayern gibt es Berufsfachschulen für technisch, gewerbliche und gestalterische Berufe, IT-Berufe, kaufmännische Berufe, Ernährung und Versorgung, gastgewerbliche Berufe und Sozial- und Kinderpflege, Berufe im Bereich Hotel- und Tourismus, Berufe des Gesundheitswesens, Fremdsprachenberufe und für Musik.
Die Berufsfachschulen unterscheiden sich erheblich in den Aufnahmebedingungen, der Ausbildungsdauer, den Abschlüssen etc. von den Berufsschulen. Abschlüsse: Berufsabschluss, Mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife, Vorbereitung auf eine Berufstätigkeit

Weitere Informationen zur Berufsfachschule erhalten Sie hier

 

Fachschule

In Bayern gibt es zum Beispiel Technikerfachschulen, Meisterschulen, kaufmännische Fachschulen, hauswirtschaftliche und sozialpflegerische Fachschulen. Die Fachschule dauert 1 bis 4 Schuljahre, teilweise in Teilzeitunterricht, in verschiedenen Ausbildungsrichtungen. Abschlüsse: Staatliche Abschlussprüfung oder Meisterprüfung, Mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife (Ergänzungsprüfung).

Weitere Informationen zur Fachschule erhalten Sie hier

 

Fachakademie

Die Fachakademie dauert 2 bis 3 Schuljahre und bereitet auf eine gehobene Berufslaufbahn vor. Abschlüsse: Staatliche Abschlussprüfung, nach bestandener Ergänzungsprüfung Fachhochschulreife, bei sehr guter Gesamtnote in beiden Zeugnissen fachgebundene Hochschulreife

Weitere Informationen zur Fachakademie erhalten Sie hier


Gymnasium

Wer nach dem Realschulabschluss auf ein Gymnasium gehen möchte, kann entweder in eine Einführungsklasse oder in eine reguläre 10. Klasse eintreten.

Für die Einführungsklasse ist geeignet, wer im Abschlusszeugnis der Realschule einen Schnitt von mind. 3,0 in Deutsch, Mathematik und Englisch erreicht hat. Eine Eignung wird von der Schule am Schuljahresende in einem Gutachten bestätigt. Die Voranmeldung findet in der Regel bis zum 1. März statt, die eigentliche Anmeldung erfolgt Ende Juli. Hier gibt es auch kein Ausschlussverfahren. In der Einführungsklasse wird man ein Jahr lang auf die 11. Klasse des Gymnasiums vorbereitet. Wer nicht aus der Wahlpflichtfächergruppe IIIa kommt, erlernt hier insbesondere eine zweite Fremdsprache, sodass dem Stoff in der 11. und 12. Klasse gefolgt werden kann.

Reguläre Klasse: Die Aufnahme in eine nächsthöhere Jahrgangsstufe am Gymnasium ist bei einem Notendurchschnitt von mind. 1,5 in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache möglich, die dann in der Regel fortgeführt wird (meist Englisch). Insbesondere auf Grund der zumeist fehlenden Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache ist davon allerdings abzuraten.

Profilklasse (Sonderform): Einige Gymnasien (Internate) in Bayern bieten spezielle 10. Klassen, sogenannte „Profilklassen" an, in die nur Realschulabsolventen aufgenommen werden. Die Aufnahmebedingungen sind die gleichen wie für die Einführungsklassen. Lediglich das pädagogische Gutachten ist für diese Klassen nicht erforderlich.