Zukunftsfähigkeit Bayerns basiert auf starker Realschule
Landesvorstandssitzung des brlv in Nürnberg formuliert klare Erwartungen an künftige „Bayern Koalition“ und neue Staatsregierung
„Zu einem starken, erfolgreichen Bayern gehört die starke, erfolgreiche bayerische Realschule als hoch anerkannte mittlere Säule des bewährten differenzierten Bildungswesens. Die bayerische Realschule ist ein entscheidender Garant für Bildungsqualität und Zukunftsfähigkeit. Die Menschen im Freistaat stehen klar zum Bildungsweg über die Realschule. Wir erwarten daher als Vertreter einer zukunftsfähigen, realistischen Bildung entsprechende Beachtung von der neuen Koalitionsregierung. Wir werden unsere Forderungen weiterhin klar formulieren, die Entscheidungsprozesse genau beobachten und stehen als konstruktiver Gesprächspartner jederzeit zur Verfügung“, so eröffnet Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen der CSU und den Freien Wählern die Landesvorstandssitzung des brlv am 19. und 20. Oktober in Nürnberg.
Das Thema „Entwicklungen nach der Landtagswahl 2018“ steht ganz oben auf der Agenda der Inhalte, die im Rahmen der zweitägigen Landesvorstandssitzung diskutiert werden. Die neue „Bayern-Koalition“ stehe in der Verpflichtung, die starke Realschule als „Aushängeschild starker bayerischer Bildung“ nicht aus den Augen zu lassen. Gerade die Entwicklung der sechsstufigen Realschule sei eine Erfolgsgeschichte. 250.000 junge Menschen besuchen derzeit in Bayern diese Schulart, die sich durch die Verbindung von Theorie und Praxis den Herausforderungen der Gegenwart stellt.
In den vergangenen Jahren seien bereits richtige und wichtige Schritte hin zur Stärkung der Realschule und damit auch zur Stärkung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts Bayern gemacht worden, so Böhm. Das Voranbringen des Digitalisierungsprozesses gerade an den Realschulen, die sprachliche Förderung oder auch die fokussierte Vorbereitung der jungen Menschen auf die Berufs- und Lebenswirklichkeit seien nur einige Beispiele hierfür. Durch die Schaffung von integrierten Lehrerreserven und die kontinuierlich steigenden Einstellungszahlen von Junglehrern an den Realschulen seien erste Schritte unternommen worden, um diesen erfolgreichen Bildungsweg zukunftsfest zu machen.
„Die Politik muss im Auge behalten, dass nur mit qualitativer, differenzierter Bildung und nur mit einer starken Realschule der wirtschaftliche Erfolg Bayerns gesichert werden kann. Denn: Um als künftige Fachkraft erfolgreich Karriere machen zu können, ist der Realschulabschluss eine hervorragende Basis – Wirtschaft, Handwerk und Verwaltung setzen ganz gezielt auf Realschulabsolventen, die den Wirtschaftsstandort Bayern gerade in den Regionen prägen. Die bayerische Realschule steht für hervorragende berufliche Bildung und bietet umfassende Chancen für die Lebenskarrieren der jungen Menschen. Jegliche Versuche, die Qualität der bayerischen Realschule abzuschwächen oder diese Schulart in Frage zu stellen, schaden der Zukunft Bayerns und den Menschen im Freistaat“, so Böhm in Nürnberg.