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Bayerischer Realschullehrer mit Deutschem Lehrerpreis ausgezeichnet

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Der bayerische Realschullehrer Maximilian Gebhard hat für sein pädagogisches Engagement beim Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ den ersten Preis erhalten. Mehr als 6.400 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler hatten sich am Wettbewerb 2020 beteiligt, insgesamt wurden 19 Lehrkräfte ausgezeichnet.

Gebhard hat den Preis in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ gewonnen. Das Besondere dabei ist: Nicht der Lehrer selbst reichte ein Konzept für seinen Unterricht ein, sondern das machten seine Schüler – und zwar ohne Wissen des Lehrers, weil sie von dessen Unterricht überzeugt sind. Sie hoben dabei vor allem sein Engagement, seine Empathie und Kompetenz und seinen unermüdlichen Einsatz hervor. Gebhard ist 32 Jahre alt, unterrichtet seit fünf Jahren Mathematik und Evangelische Religionslehre an der Staatlichen Realschule in Weilheim in Oberbayern, ist Vertrauenslehrer und leitet die Schulband.

„Er ist motivierend, vertrauensvoll, gibt keinen auf, engagiert sich auch in der Freizeit, bietet eine ausgezeichnete Vermittlung des Unterrichtsstoffs, ist humorvoll und einfallsreich, lebt für den Beruf und ist fair und gerecht“, hieß es in der Nominierung der Schüler.

„Wir freuen uns außerordentlich mit unserem Kollegen. Maximilian Gebhard zeigt auch in den Herausforderungen der Corona-Pandemie, dass Distanzunterricht gut funktioniert, er seine Schüler im wahrsten Sinne des Wortes erreicht und tagtäglich – trotz der räumlichen Distanz – über digitale Plattformen hervorragende Kommunikation zwischen der Lehrkraft und ihren Schülern stattfinden kann. Es wird hier deutlich, wie wichtig Lehrkräfte im Leben von Kindern und Jugendlichen sind und deren Bildungs- und Lebenswege prägen! Wir gratulieren dem Preisträger sehr herzlich und wissen, dass sein herausragendes Engagement und seine Motivation stellvertretend für viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer an den Realschulen stehen“, sagt Jürgen Böhm, der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv).

„Ich finde, für einen gelingenden Unterricht ist nicht nur die Fachlichkeit bzw. die Methodik und Didaktik das Entscheidende, sondern dass man einen guten Draht zu den Schülern hat und diese als Mitmenschen genauso ernst nimmt wie auch Personen aus dem privaten Umfeld. Wichtig ist hier die Beziehungsebene. Ich baue zum Beispiel gerne spontan lustige Anekdoten in die Unterrichtsstunde ein, die gar nichts mit dem Stoff zu tun haben müssen oder quatsche auch mal außerhalb der Unterrichtszeit mit den Schülern über andere Dinge. Das macht eine gute Stimmung und die Aufmerksamkeitsschwelle ist gebrochen, die Schüler sind selbst fröhlicher, hören dann auch beispielsweise bei komplexen Matheaufgaben zu und bleiben motivierter bei der Sache. Auch ich selbst bin dadurch motivierter“, erläutert Gebhard. Außerdem versuche er, eine Vertrauensbasis zu schaffen und den Schülern die Angst vor Scheitern oder Häme zu nehmen, wenn sie beispielsweise Fragen stellen.

In Zeiten von Distanzunterricht bietet Gebhard seit mehr als einem Jahr täglich selbst gedrehte Lernvideos oder Videokonferenzen nach Stundenplan an. „Ich gebe auch immer persönliche Rückmeldungen zu Prüfungen oder Aufgaben und versuche die Schüler nach vermeintlichen Niederlagen wieder zu motivieren. Sie sollen den Kopf nicht in den Sand stecken, wenn etwas einmal nicht klappt, sondern nach Fehlern – die nun mal ganz menschlich sind – wieder motiviert durchstarten“, sagt der Preisträger. Er versichert aber auch, dass sein Unterricht keineswegs zu lax ist, die Schüler ihre Hausaufgaben machen und auch durchaus einmal nacharbeiten müssen. „Unterricht soll Freude machen, aber die Schüler wissen auch, dass ich ein klares Ziel mit ihnen verfolge und dafür alles gebe. Im Idealfall springt diese Leidenschaft dann über und Schüler setzen genauso viel daran, sich selbst zu beweisen, was in ihnen steckt“, lautet Gebhards Devise.

Getragen wird der bundesweite Wettbewerb vom Deutscher Philologenverband und der Heraeus Bildungsstiftung. Kooperationspartner des Wettbewerbs sind die „DIE ZEIT“, „ZEIT für die Schule“ und der Cornelsen Verlag. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt.

Weitere Informationen zum Deutschen Lehrerpreis finden Sie hier.

 

(Bildquelle: Staatliche Realschule Weilheim)

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Pressesprecher
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Dr. David Wawrzinek
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