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Differenziertes Schulwesen sorgt für Bayerns Bildungserfolg: abl setzt sich seit 40 Jahren erfolgreich für Qualität und Vielfalt der Bildung in Bayern ein

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„Das differenzierte Schulwesen sorgt für den Bildungserfolg in Bayern. Unsere Schulen in Bayern mit ihren unterschiedlichen Bildungsgängen, getragen von hervorragend ausgebildeten Lehrkräften an der jeweiligen Schulart, sind qualitativ hochwertig und eröffnen jungen Menschen ideale Arbeits- und Lebensperspektiven“, betonte Jürgen Böhm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl) bei einem Pressegespräch, das anlässlich des 40-jährigen Bestehens der abl im PresseClub München am Mittwoch (18.12.2019) stattfand. „Als Verfechterin eines differenzierten Schulsystems hat sich die abl in den vergangenen 40 Jahren intensiv dafür eingesetzt, Kinder begabungsgerecht zu fördern und fordern, Bildungsqualität zu erhalten und sogenannten Bildungsreformen, die oft ideologisch und populistisch motiviert waren, entgegenzutreten. Die verschiedenen, anerkannten Schularten eröffnen den jungen Leuten vielfältige Chancen. Jegliche Vereinheitlichungstendenzen und Gleichmacherei sind nachweislich in einigen Bundesländern gescheitert und stellen einen bildungspolitischen Irrweg dar, der den Kindern in Bayern nicht zugemutet werden darf“, so Böhm.

Dass das bayerische Bildungssystem für verlässliche Bildung steht, erläuterte auch Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), indem er einen Vergleich zu anderen Bundesländern zog. Er skizzierte, welche Faktoren zu Bayerns Bildungserfolg beigetragen haben und was notwendig ist, damit diese Spitzenstellung gehalten bzw. weiter ausgebaut werden kann. Aufgrund seiner bundesweiten Erfahrung als DL-Präsident ging er auch darauf ein, welche bildungspolitischen Fehlentscheidungen zum Qualitätsverlust und zum Absturz anderer Bundesländer im Bildungsbereich beigetragen haben.

„Die differenzierten Schularten Bayerns bieten Schülern neben der persönlichen Entwicklung verschiedene Optionen, gut in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Dafür verantwortlich sind unter anderem die unterschiedlichen Schulabschlüsse und die Durchlässigkeit der einzelnen Schularten“, machte Böhm deutlich. Im Anschluss stellten die Vorsitzenden der abl-Partnerverbände die jeweiligen Vorzüge der einzelnen Schularten heraus.

Die Basis aller Schularten ist nach Ansicht von Walburga Krefting, Landesvorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft in Bayern (KEG), die Grundschule. Mit ihr beginnen unsere Schulanfänger ihre Laufbahn. Sie werden von fachlich und pädagogisch hochqualifizierten Lehrkräften in einem umfassenden pädagogischen Konzept gefördert und gefordert und können sich individuell auf begabungs- und leistungsgerechten Wegen durch die Schuljahre navigieren. In allen Übertrittphasen benötigen die Familien intensive Beratung. Hierfür erfordere es nach Ansicht der KEG eine noch

engere Zusammenarbeit zwischen Kita, Eltern, Grund- und weiterführenden Schulen. „Unsere Mittelschulen sind starke Schulen mit Berufs- und Praxisorientierung. Das Stiefkinddasein in der öffentlichen Wahrnehmung muss ein Ende haben. Akzeptiert die Gesellschaft diese Bildungschance, wird auch der Leistungsdruck in der Grundschule reduziert. Eine ehrliche, leistungs- und kindgerechte Förderung in der passenden Schulart hat sicherlich eine positive Wirkung auf die psychische Stabilität unserer Schüler“, stellte Krefting dar.

Jürgen Böhm, der auch Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv) ist, betonte: „Die Verbindung von Theorie und Praxis ist das Wesensmerkmal der bayerischen Realschule. Die ausgeprägten Kompetenzen in den naturwissenschaftlichen Fächern, IT und Digitalisierung sind zukunftsorientiert und machen die Absolventen der hoch anerkannten Realschule zu begehrten Fachkräften für heimische Unternehmen.“ Mit dem Qualitätssiegel Realschulabschluss könnten Schüler vielfältige Wege entweder in die berufliche oder die akademische Ausbildung einschlagen und erfolgreich meistern.

Die Differenzierung im bayerischen Schulwesen höre aber nicht bei den einzelnen Schularten auf, erläuterte Michael Schwägerl, Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbandes (bpv). Auch innerhalb jeder Schulart würden individuelle Wege angeboten, wie beispielsweise durch die unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen am Gymnasium. „Ein Mehr an Profilierung wird es zudem zukünftig in der Oberstufe im neuen G9 geben, zum Beispiel über das angestrebte Leistungsfach und auch durch die Möglichkeit, in den Grundlagenfächern Mathematik und Deutsch zusätzlich differenziert zu fördern“, sagte Schwägerl.

Für die berufsbildenden Schulen setzt sich Pankraz Männlein ein: „Die berufliche Bildung fördert die Bildungsgerechtigkeit dadurch, dass sie einerseits gerade Jugendlichen aus weniger bildungsnahen Elternhäusern Chancen für einen schulischen und damit auch beruflichen Aufstieg durch ein Lernen im Medium des Berufs bietet und andererseits z. B. an FOS und BOS höhere Bildungswege eröffnet“, erläuterte der Vorsitzende des Verbandes für berufliche Schulen in Bayern (VLB). „Damit verbessern die berufsbildenden Schulen die Durchlässigkeit im Bildungssystem und lösen damit den früheren Einbahnstraßencharakter des Schulsystems auf.“

Die abl sei deswegen auch nach 40 Jahren ein „Garant für die Bildungsqualität in Bayern“, weil sich hier Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Schularten und Schulformen in Bayern intensiv für gemeinsame schul-, bildungs- und berufspolitischen Ziele einsetzen und gemeinsam an einem Strang ziehen, darin waren sich alle Podiumsteilnehmer einig.


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Ausbildung Politik

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