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Die Realschulverbände positionieren sich mit ihren Forderungen für das Jahr 2020: Zukunftsorientierte Ausrichtung der Realschulen weiter stärken

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„Wir sollten unsere Stärken betonen und nicht händeringend veränderte Strukturen anstreben, die in anderen Bundesländern nachweislich zu einem massiven Qualitätsverlust der Bildung geführt haben. Wir brauchen keine Vereinheitlichung und keine Gleichmacherei in Bayern. Hinsichtlich der Qualität und des Niveaus des Bildungsangebots wollen die bayerischen Realschulen auch in den kommenden Jahren gut dastehen. Auch 2020 wollen wir gemeinsam die vorhandenen differenzierten Strukturen weiter stärken und so die hohe Qualität des Bildungswesens in Bayern erhalten“, äußert sich Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv), stellvertretend für die drei Realschulverbände brlv, den Landeselternverband Bayerischer Realschulen (LEV-RS) und die Vereinigung Bayerischer Realschuldirektorinnen und Realschuldirektoren (VBR) zum Jahresbeginn. Zukunftsorientiert baue die Realschule auf einer soliden Allgemeinbildung auf, vereine Theorie und Praxis und vermittle den jungen Menschen sowohl analoge und digitale Kompetenzen, die für ein Bestehen im späteren Berufsleben elementar sind. „Um das in den Realschulen vor Ort leisten zu können, müssen auch in den kommenden Jahren entsprechende finanzielle Mittel in diese wichtige Säule der bayerischen Bildung investiert werden“, fordert Böhm.

 

1.         Weiterer Ausbau der integrierten Lehrerreserve auf 2 Lehrkräfte pro Realschule

2.          Ausbau der erweiterten Schulleitung, Schaffung mindestens einer Funktionsstelle (auch an kleineren Realschulen)

3.         Stärkung der eigenverantwortlichen Schule (in Bezug auf Profilschärfung der Schulen/Digitalisierung/Angebote im Ganztagsbereich)

4.         Bereitstellung von zusätzlichen Planstellen zur Umsetzung und Stärkung der Digitalisierung und Schaffung externer IT-Systembetreuung

5.         Beibehaltung eines klaren Einstellungskorridors und Schaffung von Anreizen für Junglehrer

6.         Übertragung der Rahmenbedingungen auf Realschulen in privater und kirchlicher Trägerschaft

 

Die drei Realschulverbände fordern, die integrierte Lehrerreserve auf mindestens zwei Lehrerstellen pro Realschule auszubauen, um Unterrichtsausfälle zu vermeiden und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler zu vertiefen. Auch das bewährte Instrument der erweiterten Schulleitung müsse dringend ausgebaut werden. Diese sollte mindestens eine Funktionsstelle umfassen, auch an kleineren Realschulen. Zudem sollten für die Digitalisierung zusätzliche Stellen bereitgestellt werden, um die Schüler bei diesem Thema, das alle Lebensbereiche durchdringt, noch besser unterstützen zu können. Zukünftige Personalengpässe könnten mit einem klaren Einstellungskorridor abgewendet und Junglehrern müssen klare Perspektiven und Chancen geboten werden. Das Lehramt Realschule muss ein attraktives Berufsziel für junge Menschen darstellen.

Eine weitere wichtige Forderung sei, die Schulen in ihrer Eigenverantwortlichkeit zu bestärken. Zum einen könne dies im Hinblick auf die Profilschärfung geschehen, zum anderen auf die Angebote im Ganztagsbereich. So müsse die Ausstattung des Ganztagsschulangebots qualitativ wie auch finanziell verbessert werden.

Die drei Realschulverbände fordern die zeitnahe Umsetzung der genannten Punkte, um für die Zukunft und das beginnende Jahrzehnt gut gerüstet zu sein. Ziel sei, den jungen Menschen im Freistaat weiter beste Perspektiven bieten zu können.

Die bayerische Realschule sei ein Erfolgsmodell: „Sie verbindet Theorie und Praxis und schafft damit eine hervorragende Basis für die Zukunft junger Menschen: Mit dem Qualitätssiegel Realschulabschluss können Schüler vielfältige Wege entweder in die berufliche oder die akademische Ausbildung einschlagen und erfolgreich meistern. Die Fähigkeiten in den naturwissenschaftlichen Fächern, im Bereich Informationstechnologie und Digitalisierung machen die Realschulabsolventen zu begehrten Fachkräften für heimische Unternehmen. Daher werden sich die Realschulverbände auch 2020 vehement dafür einsetzen, dass die Realschule ein Erfolgsgarant bleibt“, betont Böhm im Namen der drei Verbände brlv, LEV-RS und VBR.

Hier finden Sie die Forderungen der drei Realschulverbände brlv, VBR und LEV-RS für das Jahr 2020.

 


Kategorien:
Ausbildung Politik

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Dr. David Wawrzinek
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