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brlv fordert langfristigere Perspektiven für die Schulfamilie: Rückkehr zu Grenzwerten war überfällig – Hotspot-Strategie zu wenig verbindlich

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„Wir wollen keine ‚gestresste Schulfamilie’ sein, daher brauchen unsere Lehrkräfte, aber auch unsere Schüler und Eltern Verlässlichkeit und klar definierte Vorgaben bezüglich des Schulalltags. Die Rückkehr zu Grenzwerten und klaren Handlungsstrategien war überfällig, die Hotspot-Strategie bleibt aber bei einigen Punkten noch zu wenig verbindlich. Sich ständig ändernde Vorgaben führen zu einem Vertrauensverlust und behindern die Arbeit an den Schulen. Die Schulfamilie benötigt langfristigere Perspektiven und Verlässlichkeit, die Sicherheit geben“, äußert sich Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), nach den heutigen Beschlüssen des bayerischen Kabinetts.

„Natürlich wünschen sich alle an den Schulen Präsenzunterricht, allerdings muss dieser auch auf das Infektionsgeschehen abgestimmt sein. Aktuell gibt es bei einem extremen Infektionsgeschehen leider wieder zu viele Kann-Bestimmungen“, betont der brlv-Verbandschef. Eine ausgewogene Hotspot-Strategie müsse klare Grenzwerte beachten und bei zu hohen Infiziertenzahlen müssten ein klar definierter Hybrid- und Distanzunterricht die Folge sein und weitere Jahrgangsstufen einbezogen werden.

„Nur so gelingt es uns, Bildungsqualität zu erhalten und Benachteiligungen zu vermeiden. Dabei müssen klare Qualitätskriterien erhalten bleiben, um für alle Schüler die Bildungsziele, Abschlüsse und Anschlüsse offen zu halten“, unterstreicht Böhm.

„Damit der in Hotspots eventuell notwendige Hybrid- oder Distanzunterricht auch gelingen kann, müssen die Verantwortlichen im Kultusministerium die jeweiligen Grundvoraussetzungen schaffen“, fordert der brlv-Vorsitzende. Dazu gehören rechtssichere digitale Arbeitsplattformen. „Unsicherheiten wie mit MS Teams können wir uns nicht leisten.“

„Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten derzeit unter schwierigsten Bedingungen und erwarten entsprechende Unterstützung im Hinblick auf Gesundheitsschutz und pädagogische Rahmenbedingungen. Das schulische Umfeld darf dabei nicht aus dem Blick geraten. Jedes noch so ausgeklügelte Konzept kann nur gelingen, wenn auch der Weg zur Schule sicher ist“, schließt Böhm.

 

(Bildquelle: pixabay)


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