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Impfdebakel erfordert klaren Stufenplan – Böhm: Schulen nicht von dritter Corona-Welle überrollen lassen

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„Das Desaster um den Impfstoff Astrazeneca verzögert die Impfstrategie im ganzen Bundesgebiet weiter. Die Verantwortlichen müssen daher verantwortlich in ihrer Fürsorgepflicht für die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen handeln“, fordert Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR) nach der gestrigen Meldung, dass die Impfung mit dem Impfstoff Astrazeneca vorläufig gestoppt wurde.

„Umso wichtiger ist es jetzt, die Inzidenzwerte als Grenz- und nicht als Richtwert zu verstehen und jegliche Auslegungspraktiken in einzelnen Regionen zu stoppen. Über einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 dürfen Schülerinnen und Schüler nicht in die Schulen in den Präsenzunterricht geschickt werden. Solange keine Impfungen für die Lehrkräfte vorgehalten werden, gelten definitiv verschärfte Maßnahmen nach dem bereits klar definierten Stufenplan!“, so Böhm.

Eine dritte Welle sei angesichts der aktuell weiter steigenden Werte nicht mehr weit entfernt, sondern kaum aufzuhalten. Geplante Teststrategien an den Schulen mit freiwilligen Selbsttests in den Klassenräumen und ohne ausreichenden Schutz für Schüler und Lehrkräfte besorgten die Betroffenen massiv. Es bedürfe dringend einer echten Strategie mit professionellen Expertenteams, die die Tests außerhalb der Klassenräume durchführen müssen. „Lehrkräfte sind schließlich kein ausgebildetes medizinisches Personal!“, wehrt sich Böhm gegen den Einsatz von Lehrkräften in diesem Bereich.

Wir fordern:

  • Allen Lehrkräften aller Schularten vor allem in Corona-Hotspots sofort ein Impfangebot zu machen.
  • Dienstleister und Organisationen wie das Rote Kreuz, THW, Bundeswehr usw. ins Boot zu holen und dann gezielt testen, testen, testen – am besten täglich, jedoch nicht in den Klassenräumen.
  • Inzidenzwerte sind als Grenz- und nicht als Richtwerte zu verstehen. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 und höher darf es ausschließlich Distanzunterricht geben.
  • In Hotspots müssen sofort für Abschlussklassen Sonderregelungen mit verstärkten Testungen umgesetzt werden.

 

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Eine Pressemitteilung des Verbands Deutscher Realschullehrer (VDR)
Pressekontakt: Waltraud Erndl, Pressesprecherin VDR, erndl@vdr-bund.de, 0152/01957242


Kategorien:
Politik

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