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IQB-Bildungstrend 2021: Corona ist nicht der Hauptgrund des Qualitätsverlustes

1. Juli 2022

Corona ist nicht der Hauptgrund des Qualitätsverlustes

Ergebnisse des IQB-Bildungstrends zeugen von Vernachlässigung der Leistungsanforderungen in den Grundschulen

„Die negativen Ergebnisse deuteten sich bereits 2016 an und haben sich in den vergangenen Jahren weiter verstärkt. Allein vom Schönreden auf der einen Seite oder dem Jammern auf der anderen Seite werden die Ergebnisse in Deutsch und Mathematik in den Grundschulen nicht besser“, kommentiert Jürgen Böhm, der Vorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR), die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends.

Natürlich trug die Coronakrise zum Teil auch negativ zu den Ergebnissen bei. Das sei jedoch nicht der Hauptgrund. Ein wesentlicher Grund sei die mangelnde Leistungsorientierung in den Grundschulen und ein immer weiteres Einebnen der Anforderungen in den Basisfächern.

„Wenn man zunehmend von Grundschulen ohne Noten sinniert, sich in pseudopädagogischen Vermittlungsstrukturen und Experimenten ergeht, Förderschulen abschafft, muss einen das Ergebnis nicht verwundern“, so Böhm.

„Hinzu kommen sich verschlechternde Rahmenbedingungen wie Lehrkräftemangel, zunehmende Aufweichungen der Lehrkräfteausbildung mit Verkürzung des Referendariats bis hin zu fehlenden qualitativ ausreichenden Seiteneinsteigerprogrammen.“

„Wir brauchen einen Aufbruch in der Vermittlung der Grundkompetenzen in Deutsch und Mathematik – Eine Qualitäts- und Leistungsoffensive und kein ständiges Herunterschrauben von Anforderungen“, fordert Böhm abschließend.


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