Ergebnisse des neuesten IQB-Bildungstrend: Der bayerische Weg der differenzierten Schulbildung sichert Qualität!

PM Nr. 18 am 17.10.2022

Der Landesvorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv) Jürgen Böhm sieht in den neuesten Ergebnissen des aktuellen IQB-Bildungstrends die Notwendigkeit der differenzierten Schulbildung und Lehrkräfteausbildung bestätigt: „Die ernüchternden Ergebnisse des dritten IQB-Bildungstrends und der damit verbundene Kompetenzrückgang der Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik zeigt einmal mehr: nur durch eine Stärkung der differenzierten Lehrkräfteausbildung werden unsere Kinder schulartspezifisch bestmöglich ausgebildet!“. Die Mär vom flexibel einsetzbaren Einheitslehrer sei zwar publikumswirksam, werde aber nicht dazu führen, dass die Grundschülerinnen und Schüler besser rechnen oder lesen können, so der brlv-Vorsitzende weiter: „Die Mindeststandards müssen erreicht werden und das geht nur über eine differenzierte, qualitativ hochwertige Lehrkräfteausbildung!".

Leistungsanreize schaffen – auch in der Grundschule!

Böhm fügt hinzu: „Alle Überlegungen in der Grundschule, insbesondere in der dritten und vierten Klasse, auf Ziffernnoten komplett zu verzichten, gehen ins Leere. Kompetenzbeschreibungen können mit Sicherheit ergänzend einen Beitrag zur Gesamtbeurteilung von Schülerinnen und Schülern leisten. Fakt ist aber auch, dass ein Großteil der Eltern eine konkrete Rückmeldung anhand von Ziffernnoten wünscht, um zu wissen, wo ihre Kinder hinsichtlich der Unterrichtsinhalte stehen! Auch die verbindliche Übertrittsempfehlung dient als wichtiger Orientierungsrahmen und bildet die Basis, dass Kinder den für sie geeigneten Weg einschlagen. Die vergleichsweise guten Ergebnisse der bayerischen Schülerinnen und Schüler sind ein deutlicher Indikator, dass das bewährte bayerische Schulsystem kein Labor für Bildungsexperimente werden darf!“, so Böhm abschließend.