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Erstintegration von Schülerinnen und Schülern mit Flucht- und Migrationshintergrund: Zuständiges Personal entsprechend vorbereiten und Anforderungsprofil definieren

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PM Nr. 04/2024 am 27.02.2024

Im Rahmen der Pressekonferenz zur heutigen Sitzung des Ministerrats hat Kultusministerin Stolz ein neues Modell zur Erstintegration von Schülerinnen und Schülern mit Flucht- und Migrationshintergrund vorgestellt. Dabei wird auf ein schulartübergreifendes Kooperationsmodell gesetzt.

Dazu brlv-Vorsitzender Ulrich Babl: „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Realschulfamilie an dieser großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe - wie bereits bei den Brückenklassen gezeigt - im erforderlichen Umfang beteiligen wird. Umso wichtiger ist es allerdings, dass das Lehrpersonal, das in diesen Klassen unterrichten soll, adäquat und gezielt auf diese Aufgabe vorbereitet wird.“

Basiskompetenzen definieren und erheben

Für alle an der Beschulung beteiligten Kräfte wie zum Beispiel Personal ohne Lehramtsausbildung - müsse, so Babl, von vornherein ein pädagogisches Anforderungsprofil festgelegt werden, das sich deutlich vom Anforderungsprofil einer Regellehrkraft unterscheide. „Pädagogische Kernkompetenzen wie zum Beispiel Interkulturelle Kompetenz, didaktische Kompetenz oder Kommunikationskompetenz sind unerlässlich für das erfolgreiche Unterrichten in diesen Klassen der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Diese Basiskompetenzen müssen zunächst verbindlich definiert und erfüllt werden. Dazu sind die Erkenntnisse und Erfahrungen aus zwei Jahren Brückenklassen unbedingt zu berücksichtigen. Denn nur so können klasseninterne Konfliktsituationen professionell gemanaged werden, nur so kann ein kompetenter Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft gelingen“, betont der brlv-Vorsitzende und fügt an: „Intensivschulungen zu solchen Kernkompetenzen würden zu einer höheren Akzeptanz und Bereitschaft des zuständigen Personals beitragen, denn gut vorbereitet sieht man sich eher in der Lage, neue Herausforderungen anzunehmen und erfolgreich zu bewältigen“.

Grundversorgung an Realschulen sicherstellen

Abschließend fordert Babl die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung an den bayerischen Realschulen und weist in diesem Zusammenhang auf die im Schulartvergleich höchste Klassenstärke hin: „Die Realschule ist die Schulart, die bereits jetzt die höchsten Klassenstärken hat und somit auch die niedrigste Lehrerwochenstundenzahl pro Schüler. Da wir auch zunehmend von Bewerbermangel betroffen sind, muss gewährleistet sein, dass die Stundentafel der Realschule vollumfänglich umgesetzt wird und auch der Wahlunterricht, der das besondere Profil der Realschule vor Ort prägt, keine Einschränkungen erfährt“.


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