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Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl) zur Umsetzung der Verfassungsviertelstunde

Fünf Gelingensbedingungen für den Erfolg der Verfassungsviertelstunde in Bayerns Schulen

Mehr politische Bildung für Bayerns Schülerinnen und Schüler. Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl), vertreten durch die Vorsitzenden ihrer Mitgliedsverbände Ulrich Babl (brlv), Michael Schwägerl (bpv), Martin Goppel (KEG) und Pankraz Männlein (VLB), nennen vor dem Auftakt der Verfassungsviertelstunde von Ministerpräsident Söder (CSU) und Kultusministerin Stolz (FW) an einem Münchner Gymnasium fünf Gelingensbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung.

Reichen 15 Minuten für Debatten in der Schulklasse? In unseren bayerischen Schulen soll es künftig eine regelmäßige Verfassungsviertelstunde geben. Die Verfassungsviertelstunde ist eines von 70 neuen Projekten, die im 85-seitigen Koalitionsvertrag stehen und das nun umgesetzt wird.

„Wir alle in der abl haben bereits früh betont, dass das Anliegen hinter der Verfassungsviertelstunde richtig und wichtig ist. Ganz entscheidend ist dabei jedoch der differenzierte, pädagogische Blick auf die verschiedenen Schularten und Jahrgangsstufen,“ stellt Martin Goppel (Präsident der abl) für alle Vorsitzenden klar.

Politische Bildung ist bereits fester Bestandteil des fächerübergreifenden Lehrplans und basiert auf der Kenntnis und Akzeptanz von Demokratie und freiheitlich-demokratischer Grundordnung sowie dem Wissen um den föderalen, rechtsstaatlichen und sozialstaatlichen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland.

Damit die Idee hinter der Verfassungsviertelstunde zum Erfolg wird, müssen die folgenden fünf Bedingungen erfüllt sein:

  1. Freiheit in der Umsetzung: Eine Freiheit des Formates und Raum für Fragen und Diskussion fördert die Verinnerlichung der Inhalte.
  2. Entlastungen an anderen Stellen (z. B. durch Entbürokratisierung), um den Zusatzaufwand durch diese neue Aufgabe zu kompensieren.
  3. Didaktisch aufbereitete, alters- und stufengerechte sowie leicht zugängliche Materialien (wie etwa diskussionsanregende Erklärvideos, Aufgaben, Games, etc.).
  4. Ein Format, das nicht auf reines Faktenwissen zielt, sondern durch aktive Beteiligung zum Nachdenken und Reflektieren anregt.
  5. Einen persönlichen Bezug bzw. einen Bezug zur Lebenswelt herstellen; es geht um Einstellungen und Haltungen.

„Eine reine Belehrung und Kommentierung von Verfassungsartikeln wird auf Dauer nicht den gewünschten Effekt haben, die Verfassung als Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, als wertvolles und verteidigungswürdiges Gut darzustellen. Das Format darf nicht auf reines Faktenwissen zielen, es muss flexibel, lebendig und alltagsnah sein“, sind sich alle Vorsitzenden einig.

Der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (abl) gehören der Bayerische Philologenverband (bpv), der Bayerische Realschullehrerverband (BRLV), die Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern (KEG) und der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern (VLB) an. Die in der abl zusammengeschlossenen Verbände vertreten die Interessen von rund 60.000 Lehrkräften.


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Politik

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Dr. David Wawrzinek
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